Tag 1/2: Wien und Marrakesch: Ein Städtetrip voller Chaos und Enttäuschungen?

Die Zugfahrt mit der ÖBB nach Wien war angenehm, komfortabel und pünktlich. Die Vorfreude auf die österreichische Hauptstadt war groß, da es ja der Startpunkt für unser Marokko Abenteuer war.

In Wien angekommen, bezogen wir unser Hostel. Wir hatten solche Hostels schon in Dublin und Zagreb und haben bisher gute Erfahrungen gemacht. Die Unterkunft war sauber und günstig gelegen, aber ein Laken mit Haaren trübte den ersten Eindruck. Enttäuscht und etwas frustriert wanderten wir Richtung Schloss Belvedere.

Das Barockschloss beeindruckte uns mit seiner prunkvollen Architektur, den symmetrischen Anordnungen, den reich verzierten Fassaden und dem wunderschönen barocken Garten. Leider machte uns das kalte und regnerische Wetter einen Strich durch die Rechnung. Die Blumenbeete und Springbrunnen waren kaum zu genießen, und der prachtvolle Garten wirkte im Frühling noch etwas trist.

Um dem ungemütlichen Wetter zu entfliehen, kehrten wir im Salmbräu ein, einem netten Bauhaus Restaurant in der Nähe des Schlosses. Das Essen war ausgezeichnet, typisch österreichische Hausmannskost, und das Bier süffig. Das Ambiente passte perfekt zu einem gemütlichen Abendessen, und die Preise waren für die Lage angemessen.

Die Nacht im Hostel war leider nicht erholsam. Die anderen Gäste waren laut und das Bett unbequem. So waren wir am nächsten Morgen müde und etwas zerknirscht, als wir unseren Flug nach Marrakesch antraten.

Die Vorfreude auf die exotische Stadt war groß, und die Aufregung stieg, als wir den afrikanischen Boden betraten. Die Passkontrolle gestaltete sich allerdings schwierig. Der Zöllner wollte unbedingt wissen, in welchem Hotel wir übernachten würden, was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau sagen konnten. Nach einigem Hin und Her und nach ein paar Minuten Diskussion gelang es uns schließlich, ihn zu überzeugen.

Die Suche nach der Reiseleitung gestaltete sich ebenfalls etwas chaotisch. Am Flughafen herrschte großes Gedränge, und es war nicht einfach, die richtige Person zu finden bzw. War dieser gar nicht vor Ort. Schließlich wurden wir fündig, der Reiseführer war noch unterwegs, ein Vertretung nahm uns in Empfang. Und die Gruppe, mit der wir die nächsten Tage verbringen sollten, machte sich mit den Bus auf den Weg zum Hotel.

Mit 38 Personen war die Gruppe leider etwas groß, und dementsprechend laut und unorganisiert war der Check-in im Hotel. Was vor allem daran lag, das eigentlich der Reiseführer die Anmeldung schon im Vorfeld durchführen sollte. Das Hotel selbst lag ziemlich abseits vom Zentrum, was uns etwas enttäuschte. Das Hotel selbst ist ganz ok, saubere bequeme Betten und recht ruhig.

Trotz der widrigen Umstände beschlossen wir, die Stadt zu erkunden. Ein Spaziergang führte uns zu einer kleinen Mall, die wir mithilfe unseres Navis erreichten. Der Weg dorthin war kompliziert, da die Straßen nicht angeschrieben waren. Die Mall selbst war nichts Besonderes, aber der Park in der Nähe beeindruckte uns mit seinen exotischen Pflanzen und dem orientalischen Flair. Ein ‚freundlicher‘ Einheimischer erklärte uns ungefragt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Marrakesch, nicht ohne nachher um ein Trinkgeld zu bitten, was wir noch mit Humor nahmen.

Da es erneut zu regnen begann, suchten wir Schutz in einem Lokal und bestellten Thé à la menthe. Der Pfefferminztee war köstlich, aber der Kellner entpuppte sich als Gauner. Er schlug 40% Trinkgeld auf die Rechnung und weigerte sich, das Geld zurückzugeben.

Die Stadt selbst ist im ersten Eindruck dreckig, laut, chaotisch. Und bis jetzt leider sind auch die Marokkaner eher unfreundlich oder unhöflich wie die Beamten am Flughafen. Auch viele Obdachlose gibt es leider zu sehen.

Auch das Abendessen im Hotel verlief chaotisch. Die anderen Hotelgäste stürzten sich wie hungrige Hyänen auf das Buffet, und es herrschte ein ziemliches Gedränge.

Enttäuscht und etwas frustriert zogen wir uns nach diesem ereignisreichen Tag auf unser Zimmer zurück. Die ersten beiden Tage des Urlaubs waren nicht so verlaufen, wie wir es uns erhofft hatten. Wir hofften jedoch, dass die nächsten Tage besser werden und es doch noch ein toller Urlaub wird.

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