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Windige Weihnachten am Meer

Heuer haben wir uns entschlossen, Weihnachten und Silvester am Meer zu verbringen, und zwar in unserem Eriba. Also suchten wir einen Campingplatz bei Split und fanden diesen bei Lokva Rogoznica. Der Platz Sirena liegt ca. eine Stunde südlich von Split am Beginn der Makarska Riviera.

Mit Pausen benötigten wir gut neun Stunden für die Strecke von Leibnitz.

Wir fuhren über Ljubljana und Novo Mesto, um bei Karlovac auf die kroatische Autobahn Richtung Split aufzufahren. Grund dafür ist a) das Gostilna Grof in Vransko, in dem wir gerne frühstücken, und b) sparen wir uns einen Teil der kroatischen Autobahnmaut.

Kurz nach Sonnenuntergang kommen wir am Platz an und bauen unser Lager auf. In der Nacht dreht der Wind, und unser Eriba wird ordentlich durchgerüttelt. Den 23.12. verbringen wir im Wohnwagen, da es draußen zu ungemütlich ist; es regnet und stürmt den ganzen Tag. Die Nacht ist wieder sehr unruhig; Böen bis 80 km/h rütteln den kleinen Eriba durch. Ich hatte fast Angst, dass es den Wohnwagen zerlegt.

Der 24.12. beginnt nicht viel besser. Der Wind flacht etwas ab, der Regen ist vorbei, aber die Berge sind angezuckert. Ohne den Wind wäre es wirklich romantisch.

Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg nach Split, da der Wind nur noch ein Lüftchen ist und wir Vorräte benötigen. Wir finden einen Parkplatz in der Nähe des Zentrums und spazieren Richtung Hafen. Überall herrscht Stimmung; einige Bands spielen Konzerte. Es gibt Stände mit Alkohol, Essen und Weihnachtskitsch. Die Leute sind gut gelaunt und feiern auf den Straßen. So gefällt mir Weihnachten. Wir genießen die Stimmung und spazieren, mit ein paar Fritule gestärkt, durch die Gassen der Altstadt und am Hafen entlang.

Am Hafen entdecken wir das Denkmal von Miljenko Smoje: Der bekannte kroatische Journalist und Autor wurde mit einer Statue in seiner Heimatstadt Split geehrt. Das Denkmal, das Smoje mit Zigarre und Brille zeigt, steht an der Matejuška-Promenade und würdigt sein humorvolles Werk und seinen Beitrag zur dalmatinischen Kultur.

Vorbei am Goldenen Tor gelangen wir zur Statue des Gregor von Nin. Sie ist ein beliebtes Touristenziel und ein Symbol für die kroatische Geschichte. Der Legende nach bringt es Glück, den großen Zeh der Statue zu berühren. Gregor von Nin war eine bedeutende Figur im frühmittelalterlichen Kroatien. Sein Einsatz für die slawische Liturgie machte ihn zu einem Symbol für den Kampf um kulturelle Eigenständigkeit. Obwohl er den Konflikt mit Rom letztendlich nicht gewinnen konnte, bleibt sein Beitrag zur Stärkung der slawischen Identität in Kroatien unvergessen.

Natürlich spazieren wir auch durch den Diokletianpalast. Der Diokletianpalast aus dem 4. Jh. ist UNESCO-Weltkulturerbe und Splits berühmteste Sehenswürdigkeit. Er diente Kaiser Diokletian als Alterssitz und bildet heute einen Großteil der Altstadt. Mit gut erhaltenen Überresten von ca. 200 Gebäuden, darunter Peristyl, Podrumi und Kathedrale, bietet er eine faszinierende Zeitreise.

Wir wärmen uns noch im Harats Pub auf, bevor es zurück zum Campingplatz geht. Leider scheint es in Kroatien noch möglich zu sein, in Pubs zu rauchen. Obwohl das Pub nett ist, macht es wenig Spaß, im verrauchten Lokal zu sitzen.

Die Nacht ist wieder unruhig, und wir schlafen schlecht. Wir hoffen, dass es bald besser wird, sonst werden wir den Besuch abbrechen.

Blick aus dem salzverkrusteten Fenster, der Sturm hat die Gischt ca. 30m bis zu unserem Platz geweht.

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