Mäuse, Drachen und Eiskälte – ein Ausflug nach Ljubljana
Da wir etwas zu feiern hatten, machten wir einen Kurzausflug in die slowenische Hauptstadt. Über die Autobahn sind wir in etwas mehr als 90 Minuten dort. Nach einem guten Frühstück beim Grof in Vranske ging es direkt zum Parkplatz beim Tivoli Park.
Leider hatten die Meteorolügen wieder einmal unrecht, und es war leider nicht sonnig und – siehe Titel – eiskalt. Nichtsdestotrotz spazierten wir mal Richtung AKC Metelkova. Ich wollte dort schon ewig mal hin, aber bisher hat es nicht gepasst. So spazierten wir durch unbekannte Gassen mit verfallenden Gebäuden aus der Kommunismus-Zeit zu dem Gelände. Ich stellte es mir vor wie das Bahnwärter-Thiel-Gelände in München, und so war es auch, nur kleiner.








Die Geschichte von Metelkova beginnt 1993, als ein leerstehendes Kasernengelände, das ehemalige Hauptquartier der jugoslawischen Nationalarmee, von Künstlern und Aktivisten besetzt wurde. Sie wehrten sich gegen den geplanten Abriss des Geländes und schufen einen Ort, an dem alternative Kultur und Lebensweisen ihren Platz finden sollten.
Die bunten, mit Graffiti verzierten Gebäude beherbergen eine Vielzahl von Clubs, Galerien und Ateliers. Hier finden regelmäßig Konzerte verschiedenster Musikrichtungen statt, von Punk über Elektro bis hin zu Weltmusik. Kunstausstellungen und Performances bieten eine Plattform für alternative und experimentelle Kunstformen.
Es ist ein Ort, an dem alternative Ideen und Lebensweisen willkommen sind, ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um zu feiern, zu diskutieren und sich auszutauschen. Leider war bei unserem Besuch nicht viel zu sehen, also begnügten wir uns mit den Graffitis und den Kunstwerken auf den Gebäuden.








Auch so gibt es in der Stadt viel Graffiti zu sehen.





Ganz ohne Altstadtbesuch wollten wir aber nicht nach Hause fahren, außerdem wollte ich noch meine Wochenaufgabe für die 52-Wochen-Challenge der nächsten Woche nachholen. Bei der Drachenbrücke ist ein Kunstwerk des französischen Streetart-Künstlers Invader. Da ich diese virtuell sammle (das blaue kannte ich bis jetzt nicht :-)) , war das mein Motiv für letzte Woche – darum bewusst verschoben. Über Ljubljana, seine Sehenswürdigkeiten und Invader wurde auf diesem Blog schon einiges berichtet, ich verlinke es hier und hier, und erspare euch die Wiederholung.










Nach einer kurzen Aufwärmpause in der Lepa Vida Bar, sehr nett und Preis-Leistung ist auch okay, ging es zurück zum Auto. Es war, wie geschrieben, wirklich schweinekalt, deshalb blieb es dieses Mal bei einem Kurzausflug. Wir nutzten aber die frühe Heimreise, um beim Trojane stehenzubleiben und uns Gibanica und eine Cremeschnitte zu gönnen.
Links:
Ich finde das immer wieder faszinierend, wie sich Menschen gegen geplante Abrisse wehren und dann aus scheinbaren lost places etwas Kreatives entwickeln. Und Streetart holt einen ja eh ab…egal ob im Großen oder Kleinen.
Ja ist spannend und da hat es anscheinend ohne große Schwierigkeiten funktioniert