Auf den Spuren der gelben Engel
Obwohl es in der Nacht ein paar Mal gestürmt hatte, ist es am Morgen fast windstill, und wir haben einen tollen Sonnenaufgang. Ich nutze die Gelegenheit, um unseren Eriba vom Salz zu befreien und wasche ihn so gut es mit Bürste und Wasserschlauch geht. Den Peugeot hatten wir schon gestern in Makarska vom Salz befreit.
Ein junger Mann kommt auf mich zu und bittet um Starthilfe. Er erklärt mir, dass er 300 Meter vom Campingplatz entfernt steht und seine Batterie keinen Mucks mehr macht. Ich bin wenig begeistert, da mein Peugeot doch relativ neu ist, aber man muss helfen. Also nehme ich ihn mit und fahre zu seinem uralten Bus. Seine Freundin wartet schon, und ich leiste Starthilfe. Die beiden bedanken sich und fahren los, wobei sie ihren Radträger verlieren. Natürlich fahre ich ihnen nach und versuche, sie aufzuhalten, leider vergeblich. Also überhole ich und fahre rechts ran. Sie verstehen es nicht und fahren vorbei. Beim zweiten Versuch verstehen sie es endlich, fahren rechts ran und stellen den Motor ab – hurra! Also noch einmal Starthilfe. Wir vereinbaren, dass sie eine Werkstatt suchen und ich ihre Räder zur Seite räume, damit sie diese später abholen können. Die beiden wirkten nicht besonders frisch (oder eingeraucht), aber ich hoffe, sie kommen gut weiter.
Der Tag ist wirklich schön, sodass wir beschließen, etwas am Wohnwagen zu entspannen und die angenehme Meerluft zu genießen.
Danach spazieren wir etwas am Strand entlang. Die paar Hundert Meter, die man Richtung Süden gehen kann, sind wirklich schön.
Kurz vor drei brechen wir dann Richtung Omiš auf, da wir etwas spazieren gehen und essen wollen. Der Spaziergang an der Mündung der Cetina ist schön, und wir erleben die tolle goldene Stunde. Rustikale Segelboote, Seeschwalbenschwärme und versunkene Boote, die dem weißen Hai ähneln, bieten viele schöne Momente.
Wir spazieren durch die Altstadt zum alten Friedhof von Omiš, einem historisch bedeutenden Ort, der Einblicke in die Vergangenheit der Stadt und ihrer Bewohner geben soll. Er liegt in der Nähe der Kirche Unserer Lieben Frau vom Schnee und ist Teil des historischen Kulturerbes von Omiš. Dort wurden Inschriften in „Bosančica“ (bosnisch-kyrillische Schrift) gefunden, die aus dem 15. Jahrhundert stammen. Dies zeugt von der langen Besiedlungsgeschichte von Omiš.
Kulinarisch werden wir nicht fündig, sodass wir nach einem weiteren Rundgang durch die Altstadt, um die Weihnachtsbeleuchtung zu besichtigen, beschließen, den Abend als Selbstversorger im Wohnwagen zu verbringen.
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