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Sehgewohnheiten

Jedes Bild meint eine Einstellung, jede Einstellung meint eine Beziehung. Jede Anschauung der Welt enthält eine Weltanschauung. Darum bedeutet jede Einstellung der Kamera eine innere Einstellung des Menschen.

Bela Balász/Filmkritiker, Regisseur, Schriftsteller

Das Zitat steht am Anfang zu dem Workshop ‚Sehgewohnheiten‘ von Georg Oberweger. Im Prinzip sagt es schon viel, um was es die nächsten 3 Tage gehen wird. Achten darauf, was man wahrnimmt, bewusst auswählen und präsentieren, keine Bilder schießen, sondern aufnehmen.

Unsere kleine Gruppe versammelte sich im Retzhof bei Leibnitz. Ich lerne Sabine, Uta und Michael kennen, Fritz, Georg und Gottfried kenne ich schon. Die Gruppe ist angenehm groß, um eine gewisse Vielfalt an Charaktern bzw. Typen zu bieten.

Balász betont, dass ein Foto weit mehr ist als nur eine Aufnahme eines Augenblicks. Darum geht es dieses Wochenende, Technik ist wichtig – aber nicht der Fokus des Workshops.

Jedes bewusst gemachtes Bild ist eine Aussage, in jedem Foto sollte man die Sichtweise des Fotografen erkennen.

Beziehungen im Bild: Die Anordnung der Elemente im Bild, die gewählte Perspektive und die Beleuchtung, schaffen Beziehungen zwischen den verschiedenen Bildbestandteilen und drücken so eine bestimmte Aussage aus.

Weltanschauung im Bild: Die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, beeinflusst unsere Fotos. Unsere persönliche Weltanschauung prägt unsere Bildsprache.

Kontraste: Kontraste gibt es verschiedene, Farben, Materialien, Hell, Dunkel. Unsere persönliche Weltanschauung prägt unsere Bildsprache. Die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, beeinflusst unsere Fotos.

Innere Einstellung und Kameraeinstellung: Die Einstellungen an der Kamera (Blende, Verschlusszeit, ISO) sind nicht nur technische Entscheidungen, sondern spiegeln auch die innere Einstellung des Fotografen wider.

So verläuft auch das Wochenende, klar die Technik ist wichtig und die sollte man soweit auch beherrschen, aber das wichtige ist Ergebnis, das Bild. Und vor allem darum geht es diese 3 Tage. Georg gibt uns Aufgaben -> die Teilnehmer fotografieren, selektieren und das Ergebnis wird in der Runde besprochen. Das Spannende ist dann sehen die Anderen auch das, was der oder die FotografIn uns damit sagen wollte und Ja auch Technik wird immer wieder besprochen.

Zusammenfassend: Fotografie ist ein Spiegel der Seele. Das nehme ich für mich aus diesem Workshop mit. Jedes Foto ist ein Ausdruck der Persönlichkeit des Fotografen und seiner Sicht auf die Welt. Die Kameraeinstellungen sind dabei mehr als nur technische Werkzeuge, sondern ein Ausdruck der inneren Haltung. Ich empfehle jeden Fotografen, der die Möglichkeit hat, einen Workshop bei Georg zu besuchen. Man nimmt sehr viel mit und die Stimmung war bei beiden Kursen, die ich bisher besuchte, immer extrem lässig.



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