Tag 7: Auf den Spuren der Berber durch die majestätischen Landschaften Marokkos
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Heute hieß es Abschied nehmen von der faszinierenden Königsstadt Fès. Unsere Reise führte uns durch den Mittleren Atlas, vorbei an idyllischen Dörfern und atemberaubenden Landschaften, bis nach Erfoud, dem Tor zur Wüste Sahara.
Unser erster Halt war der idyllische Erholungsort Ifrane, der aufgrund seiner Architektur und seines milden Klimas auch als „die Schweiz Marokkos“ bezeichnet wird. Auch eine Elite-Universität gibt es in diesem Ort. Er wirkte wirklich sehr europäisch.
Nach einer kurzen Fahrt blieben wir in den Bergen, beim Schiklub Ifrane, stehen und genossen einen kurzen Spaziergang durch den Zedernwald und bewunderten die majestätischen Bäume, die bis zu 800 Jahre alt sein können. Der Höhepunkt waren aber die Makaken, die man toll fotografieren konnte. Lästig waren nur die Reiter, die ihre Pferde als Fotomotive aufdrängten und dann frech Geld dafür verlangten. Statt 10€ bekam er 5 MAD, womit er sich dann begnügte.
Generell waren extrem viele Kilometer (410 km) im Bus zu bewältigen. Die Landschaft war zwar abwechslungsreich, aber irgendwann interessiert sie einen nicht mehr. Es gab auch wieder weniger Grün, dafür viel Steinwüste. Das Land leidet sehr unter der Trockenheit, die meisten Flüsse sind ausgetrocknet.
Zwischendurch gab es Stopps in Hotels und Restaurants für Bio-Pausen (Pinkeln) und Nahrungsaufnahme. Mittagessen gab es in einem gemütlichen Riad an der Straße. Es war echt lauschig und auch recht gut – endlich mal etwas mehr typisch Marokkanisches. Als Arbeiter möchte ich dort nicht leben, wenn man sich das Angestelltenzimmer unten ansieht. Was auffällt: Fast jedes Hotel und Riad hat auch einen Campingplatz. Tolles Land für Wohnmobile. Wohnwagen haben wir bisher keinen gesehen.
Zwischendurch immer wieder Sightseeing, um z.B. eine Oase oder den Foum-Zabel-Tunnel in Marokko zu besichtigen. Er wurde in den späten 1920er Jahren innerhalb weniger Monate von vierzig Legionären erbaut und ist nach wie vor die spektakulärste Demonstration des Know-hows der Bauherren der Fremdenlegion. Laut unserem Reiseführer waren auch deutsche Kriegsgefangene am Bau beteiligt.
Weiter ging es dann über die Berge bis auf ca. 2000 Höhenmeter. Der Hohe Atlas, die höchste Gebirgskette Nordafrikas, lag rechts von uns. Atemberaubende Ausblicke auf schneebedeckte Gipfel und tiefe Schluchten säumten unseren Weg. An der Ziz-Schlucht, einer beeindruckenden Schluchtformation, hielten wir an, um die Kraft der Natur zu bestaunen.
Ankunft in Erfoud und optionaler Ausflug in die Wüste
Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich Erfoud, dann musste es RuckZuck gehen. Koffer rein ins Hotel und umsteigen in den Geländewagen. Den optionalen Ausflug zu den Sanddünen von Merzouga haben wir am Vortag gebucht, wussten nicht das es so stressig wird. In einem Geländewagen fuhren wir durch die beeindruckende Landschaft der Wüste und erlebten den Sonnenuntergang über den Dünen. Leider trübten die aufdringlichen Verkäufer etwas den Spaß. Ich verstehe es zwar, aber beim Fotografieren möchte ich meine Ruhe haben. Aber trotzdem war es eine geniale Stimmung: die Dünen, das Schattenspiel, die Touristen auf den Kamelen. Sogar ein Mistkäfer kämpfte sich durch den Sand.
Unser Fazit:
Die Reise von Fès nach Erfoud war ein unvergessliches Erlebnis. Wir haben die vielfältigen Landschaften Marokkos kennengelernt und die atemberaubende Schönheit der Natur bewundert. Diesmal waren bei jedem Stopp und bei den Sehenswürdigkeiten viele Straßenverkäufer da. Das war etwas lästig, aber sie geben Ruhe, wenn man es ihnen oft genug sagt. 400 km im Bus sind grenzwertig, aber sonst würde man nicht alle Stationen schaffen.
- Ifrane
- Schikklub Ifrane
- Hotel Restaurant Meteorites Boulajoul
- Riad Mimouna
- Café Imane
- Hoher Atlas
- Erfoud
- Foum Zabel Tunnel – Tunnel of Legionnaire
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