Schotterpisten x 2
Wie immer schlafen wir herrlich in unserem Eriba. Am Sonntag genießen wir unseren Platz und chillen am Teich. Es ist wirklich lustig mal nur zu lesen, Natur zu genießen und einfach Seele baumeln zu lassen.
Am frühen Nachmittag, fahren wir dann Richtung Etmißl. Leider ist der Weg über die Berge relativ eng und auch großteils Schotterpiste. Am Ziel gibt es das bekannte Gasthaus Bodenbauer, mit einem riesigen Parkplatz, von dem aus man einige Wander-Touren Richtung Hochschwab starten kann. Wir wollen zum Josersee, auf den Weg dorthin gibt es zwei Labestationen laut Wegbeschreibung. Auf der großen Wiese beim Bodenbauer gibt es ein Museum, einen Wasserinfoweg und eine kleine Hütte zum Gedenken an die Büchsenmacher Rosl.
Das Gesicht dieser Dame ist sehr bekannt und ein Dauerbrenner als Postkarten-Motiv. Mit dem Künstler (Klaus Gaar) der die Büste erschaffen hat, haben Brigitte und ich eine Saison zusammen gearbeitet, damals hat er noch als Heilmasseur praktiziert.
Der Weg zum Josersee (839) ist recht schön und bis auf ein paar steilere Stücke, auch recht einfach zu gehen. Leider hat sowohl die Hainzlalm als auch die Joseralm geschlossen, also nichts mit Labestation. Aber egal wir haben Obst und Wasser dabei. Der Josersee ist aber wunderschön, ein kleiner See eingebettet im herrlichen Bergpanorama. Den Rückweg zum Bodenbauer führt über den Wanderweg 840 zurück ins Tal. Dieser Weg ist anstrengend, man sollte schon einigermaßen sicher per Fuß unterwegs sein.
Zurück beim Bodenbauer trinken wir ein Bier und bestellen uns was zu Essen. Knödel mit Ei und Kaspressknödel auf Salat. Eigentlich was einfaches und köstliches. Denkste, seit langem nicht mehr so schlecht gegessen. Die Knödel mit Ei war ein Omlett mit 4 kleinen Knödelstücken drinnen, die Kaspressknödel waren zäh wie Gummi und dafür nur wenig?. Eine totale Enttäuschung.
Den Abend lassen wir uns trotzdem nicht verderben und genießen noch die Abendstimmung am Wohnwagen, bis uns die kühle Bergluft zum schlafen zwingt.
Am nächsten Tag steht der Wilde Berg in Mautern auf den Plan. Wieder lotst Google Maps uns über die Berge und wieder Schotterpiste (11km), sogar mit Gegenverkehr, da dies anscheinend der offizielle Weg von Tragöß nach Trofaiach ist.
Mit dem Sessellift geht es zum Berg. Leider haben wir eine blöde Zeit erwischt, während die Besucher in der Sonne schwitzen, verkriechen und verstecken sich die Tiere. Luchs und Wildkatze sehen wir nur auf den Fotos. Beim Bärengehege sehen wir dann das erste Mal etwas, 2 Wölfe und ein Bär. Im Steinwildgehege einen Steinbock und einige Geißen und Zicklein. Am Rückweg kommen wir nochmals am Bärengehege vorbei, jetzt spielt ein Bär im Wasser mit Stöcken und Steinen, witzig anzusehen. Das war es aber leider, man sieht zwar einen Polarwolf, Timberwolf, Bison und Yaks, aber diese entweder schlafend oder weit weg.
Generell haben hier die Tiere viel Freilauf, was gut für die Tiere ist, aber schlecht für Besucher.? Den scheint es den Tieren gut zu gehen, sicher wäre die Freiheit für alle Wünschenswert aber leider liebt der Mensch keine Konkurrenten. Tiere wie das Przewalski-Pferd (Equus przewalskii), auch Tachi, Asiatisches Wildpferd oder Mongolisches Wildpferd genannt, überleben leider nur mehr im Zoo.
Den Abend verbringen wir am See. Nachdem wir bei den Lokalen zuletzt kein Glück hatten, bestellen wir beim Campingplatz eine Pizza, die ist zwar auch nichts besonderes (Fertigpizza?), aber es passt uns trotzdem.
Der Campingplatz selbst ist recht nett, für Naturliebhaber, eher kleine Mobile, Wohnwagen und viele Zelte. Der See ist für Kinder ein Paradies und generell als Ausgangspunkt für Ausflüge sicher eine Empfehlung.