Tag 2: Der Moloch und Gerald Butler aus Stahl
Das Hotel Nefeli ist billig und das merkt man leider auch. Die Klobrille ist locker, die Dusche eng und offen. Das Frühstück ist okay, aber lieblos und leider kein Gemüse. In der Nacht war es ziemlich laut, von der naheliegenden Straße und auch von den Gästen im Hotel. Erst gegen 2:00 wird es ruhiger so das wir halbwegs gut schlafen. Für eine Nacht okay, aber auf meine Empfehlungsliste kommt es nicht.
Als erstes Ziel peilen wir den Limni See an, auf der Karte schaut er richtig groß aus, also sicher interessantes Ziel. Aber zuerst mal durch den Moloch von Athen und seinen Vorstädten. Man hat das Gefühl man kommt nie mehr raus aus der Stadt, aber wenigstens sieht man ab und zu schöne Häuser, erhaschen einen Blick auf die Akropolis oder das alte olympische Dorf. Endlich beim See angekommen das große Aha, aha da ist nichts. Der See selbst ist schön, wird aber nicht genutzt,was aber auch gut ist.
Nächster Stop Thermophilen – wir wollen die Autobahn meiden und versuchen es über Nebenstraßen. Hier gibt es einige Lost Places, Fabriken, rostige Autos und verlassene Raststätten. Bei einer von diesen Raststätten machen wir Halt und einige Fotos.
Okay, eigentlich wollen wir zu den Thermophilen und als das Navi uns auf eine Schotterpiste lotst, geben wir den Vorsatz Autobahn vermeiden auf und suchen die nächste Auffahrt. Gleich darauf die erste Mautstelle und….
wir dürfen durchfahren. Etwas verwundert rätseln wir, aber freuen uns natürlich. Das Spiel wiederholt sich 3 – 4 mal, so das wir verwundert eine Dame im Mauthäuschen fragen, warum es heute Gratis ist. Ihr Englisch ist gleich gut wie mein Griechisch, also rätseln wir weiter. Die Lösung erfahren wir durch Freunde, die gerade im saronischen Golf segeln, es sind Wahlen in Griechenland und da wird anscheinend keine Maut eingehoben. Hurra.
Die Thermophilen sind interessant, aber kein Grund extra her zu fahren. Eine Denkmal aus Stahl von Leonides (Gespielt von Gerald Butler im genialen Film ‚300‘), eine Erklärung der Geschichte und paar weitere Gedenktafeln an diese Schlacht. Auch eine Gruppe Harleyfahrer aus Oberösterreich ist dort zu treffen.
Weiter nach Volos unser heutiges Ziel, auf der Fahrt dorthin beschließen wir die Fähre nach Skiathis erst am Dienstag zu nehmen und Morgen die Halbinsel Pilion zu erkunden. Am Hafen suchen wir einen Parkplatz als das Telefon läutet, eine griechische Nummer. Chris unser Vermieter ruft an, wann wir die Schlüssel benötigen. Wir kommen drauf das auch er am Hafen ist, wir treffen uns und fahren gemeinsam zum Appartement. Es ist total nett, etwas ab vom Schuss, aber das wusste ich. Auf der Fahrt zum Zimmer gibt er uns Tipps zum Essen.
Eine Ouzeria und Tsipouro Lokal. Dort spazieren wir hin, die Ouzeria hat die etwas bessere Bewertung und darum gehen wir dort hin. Es ist laut, voller Griechen und wir probieren es. Wir bestellen 3 Vorspeisen, 2 Bier und zwei Tsipouro mit Mezes. Es ist genial, gut und zuviel – aber echt griechisch uns gefällt es.
